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NGO warnt: Zucker, Werbung, Irreführung!

  • Autorenbild: Markus P. Vogtenhuber BA MA
    Markus P. Vogtenhuber BA MA
  • 5. Mai
  • 2 Min. Lesezeit
Kind ließt zweifelnd ein Dokument, das Regierungsprogramm
Kinder gezielt zum Kauf ungesunder Produkte zu verführen folgt einer klaren Strategie der Industrie. Die NGO "foodwatch" Österreich geht dagegen vor und fordert die Politik zum Handeln auf.

"Es ist fünf vor zwölf". Die NGO foodwatch Österreich erhebt schwere Vorwürfe gegen Industrie und Politik. Während ungesunde Produkte den Markt dominieren und gesunde Alternativen für viele unbezahlbar werden, fehlt es an klaren politischen Maßnahmen. Besonders Kinder würden mit manipulativer Werbung gezielt beeinflusst, kritisiert die Organisation – und fordert ein Ende der Untätigkeit.

 

„Es kann nicht Aufgabe der Konsument:innen sein, sich allein gegen die Tricks der Industrie zu wehren“

, so die Ernährungs-NGO. Es brauche klare gesetzliche Regelungen, um gesundheitsschädliche Praktiken einzudämmen – besonders zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, die sich selbst nicht ausreichend schützen können.

 

Ein 5-Punkte-Plan für gesündere Ernährung

foodwatch Österreich hat einen konkreten 5-Punkte-Plan vorgelegt, mit dem die Bundesregierung für eine gesunde und faire Ernährungspolitik sorgen soll:

 

Der 5-Punkte Plan der NGO Foodwatch Österreich

Adipositas, Diabetes & Co – Der Zucker und seine Folgen

Die Zahlen sprechen für sich: Jeder dritte Bub und jedes vierte Mädchen in Österreich ist übergewichtig oder adipös.

 

Die gesundheitlichen Folgen reichen von Diabetes Typ 2 über Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis zu einem erhöhten Krebsrisiko. Die Hauptursache: übermäßiger Zuckerkonsum, besonders durch süße Getränke.

 

Über 50 Länder haben bereits erfolgreich eine Zuckersteuer eingeführt – mit spürbaren gesundheitlichen Verbesserungen. Doch Österreich bleibt zögerlich. Die WHO empfiehlt diese Maßnahme seit Jahren.

 

Kindermarketing: Frühe Prägung auf Junkfood

Mit millionenschweren Kampagnen wirbt die Industrie gezielt bei Kindern. Die Folgen sind fatal: Je früher Kinder an überzuckerte Produkte gewöhnt werden, desto höher das Risiko späterer Erkrankungen. Auch Energy Drinks mit hohem Zucker- und Koffeingehalt sind in Österreich weiterhin ohne Altersgrenze für Minderjährige erhältlich – trotz bekannter Risiken wie Herzproblemen oder Schlafstörungen.

 

Versteckte Zuckerfallen und Irreführung im Supermarkt

Verpackungen mit Aufschriften wie „natürlich“ oder „ohne Zuckerzusatz“ täuschen oft über den tatsächlichen Nährwert hinweg. Viele Konsumenten sind mit der Nährwerttabelle überfordert. Eine einfache Lösung wäre der Nutri-Score – ein Ampelsystem, das die Nährwertqualität eines Produkts auf einen Blick sichtbar macht.

 

Schadstoffe – Eine tickende Zeitbombe

Mikroplastik, Mineralöl, Pestizide: Zahlreiche Lebensmittel enthalten Rückstände, deren gesundheitliche Auswirkungen teils gravierend sind. Doch Grenzwerte fehlen oder seien zu hoch, Kontrollen unzureichend. foodwatch spricht von einer „tickenden Zeitbombe“ und warnt vor langfristigen Folgen.

 

Die Politik muss handeln – jetzt!

Einige Forderungen haben es zwar ins aktuelle Regierungsprogramm von ÖVP, SPÖ und NEOS geschafft – darunter Maßnahmen gegen Shrinkflation und (rudimentäre) Einschränkungen beim Kindermarketing, vieles wurde jedoch (noch) nicht adressiert.

Durch engagierte Kampagnenarbeit setzt sich foodwatch österreich dafür ein, das zu ändern.

 

 

Als offizieller Partner des Magazins OSKAR wird foodwatch Österreich uns ab sofort und regelmäßig mit ihrer Expertise unterstützen.

 

Hier mehr über foodwatch erfahren: https://www.foodwatch.org/at 


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