Kommentar: Schwarze Schafe im Verbraucherschutz
- Markus P. Vogtenhuber BA MA
- 28. Apr.
- 1 Min. Lesezeit

Verbraucherschutz ist essenziell. In einer Welt immer komplizierterer Verträge mit undurchschaubaren Klauseln brauchen Verbraucher starke Verbündete – unser Auftrag als VSV!
Doch was, wenn sich "Verbraucherschützer" selber über Regeln hinwegsetzen?
Der Fall des „Europäischen Konsumentenvereins“ (EKV) in Graz zeigt, wie es nicht sein soll: Ohne Zustimmung wurden Werbe-E-Mails von einem Keiler in Ungarn versendet – ein klarer Verstoß gegen das Telekommunikationsgesetz.
Besonders brisant: Eine Empfängerin war Daniela Holzinger, Obfrau des VSV.
Auf ihre Nachfrage zur Datenherkunft blieb der EKV stumm und stritt jegliche Verantwortung ab.
Es folgte eine Klage – mit Erfolg: Der EKV gab die Quelle der E-Mail-Adresse unserer Obfrau bekannt und musste per Vergleich 2.000 Euro an Verfahrenskosten bezahlen.
Doch warum sich wegen einer e-Mail streiten? Das Problem dabei ist nicht nur ein juristisches, sondern vielmehr ein moralisches. Wenn selbst Verbraucherschützer versuchen sich über Gesetze hinwegsetzen, leiden nicht nur jene deren Mailbox zugeschüttet wird – das Vertrauen in eine gesamte Branche steht auf dem Spiel und damit auch das wertvollste Kapital des Verbraucherschutzes.
Wer Verbraucherschutz ernst nimmt, muss vorangehen – mit Integrität und Verantwortungsbewusstsein!
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