In vielen österreichischen Haushalten – wie viele konnten wir noch nicht eruieren – liest ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin der Firma ista den Heizkostenverbrauch des Haushalts ab. Daran gibt es Kritik. Sebastian Reinfeldt hat nachgefragt.

„Diese Abrechnungsmethode per Verdunstungsröhrchen, die von der von euch beauftragten ista zur Heizkostenberechnung verwendet wird, ist veraltet, ungenau und komplett undurchsichtig.“
Hauptkritikpunkt:
Das Röhrchen misst etwas, auch wenn die Heizung ausgeschaltet ist. Das Ergebnis: Obwohl der betreffende Mieter lt. eigenen Angaben sein Schlafzimmer im Winter nie auf mehr als 18°C heizt und auch in der Wohnküche maximal 20°C hat, bekommt er für seine 55m2 Wohnung nun eine Vorschreibung für Heizkosten von 194 Euro pro Monat.
Zudem: Für die Ablesung selbst kommen die Mieterinnen und Mieter auf. Oft ist es notwendig dafür Urlaub zu nehmen, weil in der Wohnung oder im Haus auf den ista-Vertreter gewartet werdenmuss.
In Deutschland kostet die Heizkostenablesung zwischen fünf und zehn Cent pro Quadratmeter, nach Ista-Angaben.
OSKAR hat also bei ista-Österreich nachgefragt:
Sie bestätigen die Messmethode, weisen aber darauf hin, dass es völlig legal ist, diese einzusetzen. Allerdings meinen sie auch:
„Die Wahl der Messgeräte für die Heizkostenverteilung obliegt der Eigentümergemeinschaft oder bei Mietwohnungen dem Eigentümer bzw. der Hausverwaltung. Als Abrechnungsdienstleister und Anbieter verschiedener Messtechnologien stehen wir einem Austausch der Messgeräte, sofern technisch möglich, positiv gegenüber.“
Das Verdunstungsröhrchen scheint demnach kein Schicksal zu sein. Meint übrigens auch die Mietervereinigung, die OSKAR ebenfalls um eine Stellungnahme gebeten hat. „Stand der Technik sind mittlerweile elektronische Heizkostenverteiler“, so die Einschätzung.
Nun, liebe Leserinnen und Leser. Jetzt interessieren wir uns für Ihre Erfahrungen mit ista.
Schreiben Sie bitte an:
Ist bei Ihnen alles ista, oder sehenSie Messergebnisse und die Methoden kritisch?
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